30. März, 19 Uhr im Bürgertreff


Babbealnohchmeaddoag im Bürgertreff

Sonntag, 23. März um 15 Uhr

Das Deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm und die Seiten des Forschungszentrums Deutscher Sprachatlas bildeten die Grundlage des zweiten "Babbealnohchmeaddoags" des Seniorenbeirats. Die 40 Wenker-Sätze, benannt nach dem Sprachwissenschaftler Georg Wenker, liegen für unsere beiden Dörfer digitalisiert in der Fassung von 1880 vor. Um die Besonderheiten der hiesigen Dialekte und die Entwicklung der vergangenen 145 Jahre in Erfahrung zu bringen, stellen wir die Sätze hier zum Download zur Verfügung. Jede und jeder Dialektsprecher kann sich beteiligen und die Sätze in Dialekt übersetzen und an uns schicken.
Links:

Dialekte in Hessen
Das Deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm finden Sie im Wörterbuchnetz

Die 40 Wenker-Sätze Nord- und Mitteldeutschlands
Erhebungsbögen von 1880: 27430 - Langenbergheim und 27429 - Marköbel   

 

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Das Foto stammt aus dem aktuellen Herbstblatt; https://hammersbach.eu/seniorenbeirat/herbstblatt.html
Das Foto stammt aus dem aktuellen Herbstblatt; https://hammersbach.eu/seniorenbeirat/herbstblatt.html

Mitgliederversammlung und ein "begrabener Napoleon"

21.3.2025: Martin-Luther-Haus

Unser Mitglied Sven Mahlke berichtete von seinem Hobby als Sondengänger. "Mit Genehmigung der Eigentümer war es mir im letzten Jahr möglich, einige Flächen zu begehen und für einen Laien viele interessante römische, mittelalterliche und neuzeitliche Funde, wie z.B. Scherben, Münzen, Schnallen, Musketenkugeln und alte Knöpfe zu machen. *Darunter befindet sich witzigerweise auch eine Zinnfigur Napoleon aus dem 19. Jahrhundert (auf dem Foto mittig hinten), welche 20 cm im Boden eines Ackers der Flächen des Baiersröder Hofs begraben war." (... weiterlesen)
Beiträge von engagierten Vereinsmitgliedern nach der Mitgliederversammlung sind schon zur kleinen Tradition geworden. In den beiden Vorjahren war es der Journalist und Autor Werner Kurz mit seinen Beiträgen zur Hanauer Tabakgeschichte und zur "Auskreisung" der Stadt Hanau.

Nach den satzungsgemäßen Regularien mit Berichten von Vorstand und Kassenprüfung wurden Projektideen ausgetauscht.  Zwei Höhepunkte der Arbeit in 2024 waren die Begleitung der Glasarche3 und die Produktion des Videos "Der Limes in Hammersbach". Daneben hat der Verein eine Reihe von Veranstaltungen ermöglichend begleitet: die Theateraufführungen des Schloßbergtheaters, die Sonnwendfeier zusammen mit den Feuerwehrvereinen, Führungen, Vorträge beim Seniorenbeirat und ein Konzert zum Jahresabschluss mit dem "Trio Dolce" rund um unser Mitglied Monika Marner.


"Su babbelea mär enn Uusthem" mit Georg Brodt

7.2.2025 um 20 Uhr im Historischen Rathaus Marköbel

Georg Brodt war viele Jahre lang Vorsitzender der Interessengemeinschaft Historische Landmaschinen Wetterauf/Main-Kinzig e.V. und wurde im November 2024 von Landrat Stolz mit der Heimatmedaille des Main-Kinzig-Kreises ausgezeichnet. Am 7. Februar wird er uns den Dialekt unseres Nachbardorfes näherbringen.
Wir freuen uns auf einen unterhaltsamen Abend.
Herzliche Einladung! 


27. Januar: Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Zur Gedenkstunde des Deutschen Bundestages für die Opfer des Nationalsozialismus am 29. Januar finden Sie die Dokumente und die Aufzeichnung HIER.

"Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen."

Mit diesen Worten erklärte der damalige Bundespräsident Roman Herzog im Jahr 1996 den 27. Januar zum zentralen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus. 2005 beschloss die Generalversammlung der Vereinten Nationen, den Tag auch international zum Holocaust-Gedenktag zu machen. 


24.1.2025 um 16 Uhr Stolpersteinverlegung in Marköbel

HA vom 27.01.2025; Mit freundlicher Erlaubnis des Hanauer Anzeiger
HA vom 27.01.2025; Mit freundlicher Erlaubnis des Hanauer Anzeiger

Informationen zum Projekt Stolpersteine europaweit und bei uns!

 

Die Verlegung der Stolpersteine in Hammersbach war nur möglich durch Ihre Spenden.
Wir danken allen Spenderinnen und Spendern für die Unterstützung!
Besonderer Dank gilt auch den Menschen, die für die Reinigung der Steine Sorge tragen!


Am 24. Januar verlegt der Verein für Kultur und Heimatgeschichte Hammersbach vier Stolpersteine zur Erinnerung an die Familie Lichtenstein. Treffpunkt ist der jüdische Friedhof in der Lindenstraße. Nach einer Begrüßung gehen wir gemeinsam zum Ort der Verlegung in der Haupstraße 58.

Wenn wir am 24. Januar 2025 in Hammersbach 4 Stolpersteine verlegen, haben wir – zusammen mit den 57 Steinen, die wir in den letzten Jahren schon gesetzt haben – für alle uns bekannten ehemaligen jüdischen Mitbürger, die 1933 in Hammersbach gelebt haben, einen bescheidenen Ort der Erinnerung geschaffen. Das ist nicht viel, aber ein wichtiges Zeichen.

Wir erinnern mit den Stolpersteinen nicht nur an fast 500 Jahre jüdisches Leben in Marköbel und Langenbergheim, sondern auch an die erschütternden Einzelschicksale unserer ehemaligen jüdischen Mitbürger. Durch brutale Gewalt und mit Wissen der Mitbürger wurde die jüdische Gemeinde in den 1930er Jahren komplett ausgelöscht, die hier in Marköbel und Langenbergheim seit dem späten Mittelalter ansässig war.

Heute verlegen wir Stolpersteine für die Familie Lichtenstein, die hier, im Haus Hauptstr. 58, lebte:

Louis Lichtenstein mit seiner Frau Betty, geb. Strauss, und den Kindern Gerda und Manfred. Louis betrieb einen gutgehenden Mehl- und Getreidehandel. 1934 wurde ihm der Ankauf von Getreide untersagt. Damit war sein Geschäft über Nacht zerstört, für ihn herrschte Berufsverbot. 3 Jahre später starb er im Alter von 60 Jahren in Marköbel, wohl aus Gram. Der Sohn Manfred konnte schon vorher, 1936, nach Brasilien auswandern. Seiner Mutter Betty gelang es 1939 über einen Zwischenaufenthalt in Frankfurt ebenfalls nach Brasilien auszuwandern, wo sie mit Manfred in einem Haus in Rio de Janeiro in der Rua Pedro Rodriguez Nummer 11 wohnte. 1950 starb Manfred im Alter von nur 34 Jahren. Seine Mutter lebte weitere 5 Jahre, bis auch sie 1955 in Rio verstarb.

Gerda hatte 1932 Karl Simon aus Wehen im Taunus geheiratet, und meldete sich polizeilich 1933 nach Wehen ab. 1942 wurde sie – übrigens in dem Alter in dem ihr Bruder starb: 34 – zusammen mit ihrem Mann deportiert und im Vernichtungslager Sobibor in Polen ermordet. Soweit wir wissen, gibt es keine Nachkommen der Familie Lichtenstein.

Mit Wehmut und Scham gedenken wir heute der Familie Lichtenstein aus der Hauptstr. 58.

Für den Verein für Kultur und Heimatgeschichte endet an dieser Stelle das Projekt der Stolpersteinverlegungen, denn für alle uns bekannten, im Jahr 1933 in Hammersbach lebenden jüdischen Familien haben wir Stolpersteine verlegt. Es begann 2014 mit der Verlegung der Steine für die Familie Lichtenstein aus der Rüdigheimer Str. 2. Insgesamt haben wir 61 Stolpersteine verlegt. Unser Gedenken an unsere ehemaligen jüdischen Mitbürger bleibt aber bestehen. Im Rahmen der jährlichen Säuberung der Stolpersteine möchten wir immer wieder an das vor knapp 100 Jahren geschehene Verbrechen erinnern. Nie wieder!

7. Februar: "Su babbelea mer enn Uusdem"